15.09.2025
WM im Wallis, Nachzug: Die WM bestätigt: Mountainbike ist global geworden
Die WM im Wallis untermauert, dass die Schweiz eine Mountainbike-Nation ist. Doch die Dominanz im Cross-Country ist vorbei. Die olympische Disziplin ist global geworden.
110'000 Zuschauer lockte die WM im Wallis an. 24'000 kamen zu den den Cross-Country-Wettbewerben in Crans-Montana an den Schlusstagen, dem Herzstück der Titelkämpfe vor allem aus Schweizer Sicht.
Finanziell einträglich ist ein Anlass dieser Grössenordnung in einer Randsportart wie dem Mountainbiken nicht. Aber, so der Plan, eine lohnende Investition in den Tourismus. Denn mit dem Mountainbiken soll das immer wichtigere Sommergeschäft angekurbelt werden.
Auch deshalb bekannten sich die Gastgeber-Gemeinden und -Regionen (Crans-Montana, Champéry, Monthey, Verbier, das Val d'Anniviers, Zermatt, Bellwald und Sitten) zum Projekt und bereiteten einen schönen Rahmen für Mountainbike-Volksfeste. Von einer "aussergewöhnlichen internationalen Sichtbarkeit", "Bildern, die live in Dutzende von Ländern übertragen wurden" und "der Welt das Gesicht einer dynamischen, zugänglichen und sportbegeisterten Destination" ist von Veranstalter-Seite die Rede.
Sportlich lieferten die Schweizer Athletinnen und Athleten mit 14 errungenen Medaillen ab. Die Rennen im olympischen Cross-Country untermauerten, dass der Sport global geworden ist.
Nicht zufällig stiegen in den Elite-Kategorien mit Jenny Rissveds (Schweden), Samara Maxwell (Neuseeland), Alessandra Keller (Schweiz) bei den Frauen und Alan Hatherly (Südafrika), Simone Avondetto (Italien) und Victor Koretzky (Frankreich) bei den Männern Vertreter aus sechs verschiedenen Nationen aufs Podest. Hinzu kamen solche aus den USA, Kanada, Dänemark, Namibia, Slowenien und Tschechien in den Nachwuchskategorien.
Die WM-Bilanz von Swiss Cycling fiel positiv aus, auch wenn die Schweizer am Schlusstag bei den Männern zum zweiten Mal in Folge ohne Medaille blieben. "Vier Fahrer in den Top 10 zu haben auf so einer schwierigen, komplexen Strecke in einem Jahr ohne Olympische Spiele, ist auch ohne Medaille gut", betonte der Geschäftsführer Thomas Peter nach den Plätzen 4 (Luca Schätti), 5 (Mathias Flückiger), 9 (Filippo Colombo) und 10 (Fabio Püntener). "Alle unsere Athleten haben bewiesen, dass sie sehr gut in Form waren. Das zeigt, dass unsere Vorbereitung gut war", befand der Leistungssportchef Patrick Müller.
Vor allem der Umstand, dass am Wochenende bei den Männern mit Finn Treudler (22-jährig/U23), Schätti und Püntener (beide 25) sowie Flückiger (36) Athleten aus drei Generationen vorne mitmischten, bestärkt den Verband in seiner Strategie.
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