04.05.2025
Tour de Romandie, Schlussetappe, Text: Zwei Favoritensiege zum Schluss
Joao Almeida gewinnt die 78. Tour de Romandie. Im abschliessenden Zeitfahren mit Olympiasieger Remco Evenepoel als Schnellstem wird der Portugiese der Favoritenrolle gerecht und nimmt dem Franzosen Lenny Martinez das Gelbe Trikot ab.
Almeida, der sich am Samstag in der Königsetappe in den Bergen knapp geschlagen geben musste, holte zum Abschluss in Genf Verpasstes nach. Auf den 17 flachen km spielte er die Qualitäten als Roller aus. Der Portugiese, einer der Top-Fahrer des UAE Team Emirates mit Tadej Pogacar, schnappte sich das Gelbe Trikot von Position 3 des Zwischenklassements.
Der Leader Martinez schlug sich tapfer. Der Sieger der Königsetappe wurde mit 26 Sekunden Rückstand Zweiter der Overall-Wertung, Platz 3 ging an den Australier Jay Vine. Mit dem Franzosen Mathys Rondel als Neuntklassiertem brachte das Schweizer Tudor-Team einen Fahrer in die Top Ten.
Mit 26 Jahren ist Almeida einer der stärksten Fahrer im UAE Team Emirates und somit Edelhelfer von Pogacar. Der Portugiese gewann sein drittes Etappenrennen auf World-Tour-Niveau nach der Polen-Rundfahrt 2021 und der Baskenland-Rundfahrt im April. Nun will er für die Tour de Suisse in die Schweiz zurückkehren und anschliessend Pogacar auf dem Weg zum vierten Sieg an der Tour de France unterstützen.
"Als Team waren wir perfekt. Wir müssen zufrieden sein, wir haben einen sehr guten Job gemacht", freute sich Almeida am Mikrofon des welschen Fernsehens RTS und erwähnte auch dabei auch Teamkollege Vine. Jan Christen, der die Tour de Romandie wegen gesundheitlicher Probleme aufgab, fährt in derselben Mannschaft wie Pogacar, Almeida und Vine.
Den Tagessieg im Kampf gegen die Uhr holte sich Evenepoel. Stefan Küng erreichte mit 39 Sekunden Rückstand den leicht enttäuschenden 10. Rang in der Tageswertung.
Küng und Stefan Bissegger, beides Thurgauer und Zeitfahr-Spezialisten, konnten nicht auftrumpfen. Küng verlor auf der zweiten Streckenhälfte Zeit auf die Konkurrenz, Bissegger kam mit 1:17 Minuten Rückstand und Platz 44 von Beginn an nicht in Schwung. Bester Schweizer in der Gesamtwertung ist Roland Thalmann als 53.
Der Olympiasieger Evenepoel gewann das Zeitfahren mit 11 Sekunden Vorsprung auf Almeida. Er wird erleichtert sein, denn er wusste noch nicht, ob er nach den schweren Sturzverletzungen ein Rennen in der Zeitfahr-Position durchziehen kann.
"Ich habe noch mehr als zwei Monate bis zur Tour de France, also muss man geduldig sein und Tag für Tag arbeiten", sagte der Belgier, der vergangenen Sommer an der Tour de France Dritter geworden war und anschliessend bei den Spielen in Paris gross auftrumpfte.
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