Der Australier Jay Vine gewinnt die 3. Etappe der Tour de Romandie, die von der langen aber letztlich erfolglosen Flucht von Stefan Küng geprägt war. Der Franzose Alex Baudin behält sein am Vortag erobertes Leadertrikot.

Jay Vine setzte sich im coupierten Teilstück mit Start und Ziel in Cossonay nach 183 km solo durch. Der Australier vom Team UAE Emirates lancierte im kurzen Schlussanstieg eine Attacke und rettete seinen Vorsprung in der Ebene ins Ziel. Mit zwei Sekunden Rückstand meisterte der Franzose Lenny Martinez den Sprint des heranbrausenden Feldes.

Nicht belohnt wurde ein Fluchtversuch von Stefan Küng. Der Thurgauer riss schon früh mit zwei anderen Fahrern, den Niederländern Bauke Mollema und Huub Artz, aus und liess diese später, am letzten kategorisierten Anstieg des Tages, stehen. Doch auf den letzten 40 km schmolz Küngs Vorsprung auf das Peloton kontinuierlich. Seine Hoffnungen auf einen Etappensieg musste der Zeitfahr- und Klassiker-Spezialist rund 11 km vor dem Ziel begraben, als er vom Feld eingeholt wurde.

An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Änderungen. Alex Baudin behält sein am Vortag erobertes Leadertrikot. Der Franzose weisst weiterhin einen Vorsprung von fünf Sekunden auf den Belgier William Lecerf aus.

Die Entscheidung um den Gesamtsieg wird am Samstag in der schweren Bergetappe mit der Zielankunft auf 2090 Metern Höhe im Walliser Skigebiet Thyon 2000 so richtig lanciert. Die 78. Ausgabe der Westschweizer Rundfahrt endet am Sonntag mit einem Zeitfahren in Genf.