Alex Baudin hiesst der neue Leader der Tour de Romandie. Der Franzose löst in der zweiten Etappe den Sprinter Matthew Brennan ab. Den Etappensieg holt sich der Italiener Lorenzo Fortunato.

Auf dem coupierten Teilstück im Jura mit 2800 Höhenmetern über 157 km wurde auf Angriff gefahren. Obwohl die Anfahrt zum Ziel in La Grande Béroche über 30 flache km entlang des Neuenburgersees führte, gab es keine Massenankunft - die Sprinter hatten längst den Anschluss verloren.

Insbesondere die Mannschaft um den Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel sprengte das Feld. Der Leader aus Belgien konnte die Situation aber nicht perfekt ausnutzen. Er verpasste auf der Fläche den Abgang einer Fünfgruppe um Baudin und Fortunato, die sich noch um eine Minute absetzte.

Evenepoel meisterte die erste kleine Verfolgergruppe im Sprint und wurde Tages-Sechster. Der Champion liegt im Gesamtklassement als Sechster 52 Sekunden hinter Baudin und hält sich für den schweren zweiten Teil Rundfahrt alle Optionen offen.

Fortunato überraschte seine Mitstreiter mit einem Angriff bei der Flamme Rouge. Der 28-Jährige holte sich als Profi den sechsten Sieg. Der Markanteste ist bislang eine Etappe beim Giro im Jahr 2021.

Jan Christen, die grösste Schweizer Hoffnung mit Blick auf das Gesamtklassement, trat am Donnerstag trotz der guten Ausgangslage nicht mehr an. Bereits am Mittwoch hatte sich der Aargauer nicht fit gefühlt.

Sämtliche einheimischen Fahrer trafen am Donnerstag mit beträchtlichem Rückstand im Ziel ein. Als erster Schweizer taucht Stefan Küng im Gesamtklassement als 54. mit achteinhalb Minuten Rückstand auf.

Am Freitag wird die dritte Etappe auf einer Schleife mit Start und Ziel in Cossonay ausgetragen. Die Strecke wird 181 km lang sein, mit der Hauptschwierigkeit des Anstiegs zum Col du Mollendruz, dessen Kulminationspunkt 40 km vor dem Ziel liegt.