07.05.2025
Giro d'Italia, Vorschau (1), Text: Roglic und Ayuso als Favoriten - Voisard einziger Schweizer Starter
Primoz Roglic gegen Juan Ayuso, Oldie gegen Youngster, so lautet die Affiche des Giro d'Italia 2025, bei dem einzig Yannis Voisard die Schweizer Farben vertritt.
Roglic ahmt seinen slowenischen Landsmann Tadej Pogacar im Jahr 2024 nach. Der 35-Jährige bestreitet das Double aus Giro d’Italia und Tour de France. Ein Unterschied besteht allerdings: Roglic hat an der Tour de France nur Chancen, falls Pogacar, Jonas Vingegaard oder Remco Evenepoel schwächeln. Am Giro hingegen, in Abwesenheit der drei Überflieger, liegt die Maglia Rosa drin.
Den zweiten Giro-Sieg nach 2023 macht ihm gemäss den Buchmachern einer der mehreren Edelhelfer aus Pogacars dominierendem UAE Team Emirates streitig: Juan Ayuso. Der 22-jährige Spanier strebt den ersten Sieg an einer Grand Tour an, Roglic hat deren fünf. Bei der Spanien-Rundfahrt ist er mit vier Triumphen gar Rekordsieger.
Bei der Katalonien-Rundfahrt Ende März kam es heuer bereits zum ersten Kräftemessen, das der Oldie zu seinen Gunsten entschied. Aber Ayuso bringt gleichwohl alles mit, was es für einen Sieg an einer der Top-3-Rundfahrten braucht. In dieser Saison triumphierte er beim Tirreno-Adriatico, 2022 stand er als 19-Jähriger bereits als Dritter auf dem Podium der Vuelta.
Der 108. Giro d’Italia beginnt bereits am Freitag im albanischen Durres und endet am 1. Juni in Rom. Von den 184 gemeldeten Fahrern stammt nur einer aus der Schweiz, nachdem der ausser Form geratene Marc Hirschi bei Tudor kein Aufgebot erhielt. Das Schweizer Team bestreitet dank der Wildcard die Premiere am Giro, auch für Hirschi wäre es eine gewesen.
Für Yannis Voisard hingegen gilt der Konjunktiv nicht, es ist sogar seine Premiere an einer dreiwöchigen Tour. Der starke Bergfahrer aus dem Jura startet für Tudor, bei welchem er den Leader Michael Storer unterstützt. Der Australier gewann zuletzt die fünftägige Tour of the Alps.
Der Giro führt unter anderem in die slowenische Heimat von Roglic nach Nova Gorica oder am Schlusstag erstmals durch den Vatikan. Insgesamt wartet ein happiges Programm auf die Profis. Oft geht es hoch hinaus. Am vorletzten Tag warten sogar die nicht asphaltieren letzten Kilometer am Colle delle Finestre (2178 m ü. M.). Auch Schotterabschnitte der Strade Bianche fehlen nicht, und zwei Zeitfahren werden ebenfalls für eine Zäsur sorgen.
Korrektur im letzten Abschnitt (Höhe Colle delle Finestre)
« Keystone-SDA News Rad
COPYRIGHT by KEYSTONE-SDA-ATS AG, Bern
ALL RIGHTS RESERVED WORLDWIDE - FOR PERSONAL USE ONLY
|